Restaurant-Buch
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Das Restaurant-Buch 2019
Teilhabe und Mitbestimmung :-)
Nachdem Annika mal wieder ihr Restaurant-Buch sehr „zerlesen“ hat, war es ein guter Anlass, dass Buch etwas zu überarbeiten.
Neu dazu gekommen sind nun ein Chinesisches Restaurant und ein Döner Laden. Das Buch wurde etwas kleiner und die Auswahlseiten für die einzelnen Gerichte habe ich übersichtlicher gestaltet. Als Abstandshalter zwischen den einzelnen Seiten habe ich diesmal keine Flauschpunkte geklebt, sondern Anschlagspuffer für Schubladen.
Für Annika ist dieses Buch immer noch ein wesentlicher Bestandteil ihrer Kommunikation (das Buch entstand 2016). Für sie bedeutet es Teilhabe und Mitbestimmung! Für mich ist ein immer wieder ein Einblick in ihre Gedankenwelt. Annika teilt mir damit unmissverständlich mit, wann und mit wem sie in welches Restaurant gehen möchte. Ich spiegel ihre (nonverbale) Aussage immer mit der App MetaTalkDE und sehe dann sofort, ob ich richtig interpretiert habe. Annika hat für verschiedene Personen und Anlässe „ihre“ Restaurants und manchmal möchte sie einfach statt Abendbrot, lieber einen Döner oder Pommes essen.
Die Lücke zwischen "Ich möchte" und "essen" entstand aus der Überlegung heraus, dass Annika Drei-Wort-Sätze lernen/zeigen sollte. Die Lücke ist der Platzhalter für den Essenswunsch.
Wir haben das Restaurant-Buch wirklich viel genutzt, aber Annika hat nie einen Drei-Wort-Satz getippt. Sie hat meist ganz pragmatisch direkt auf ihren Essenswunsch, z.B. "Pizza" gezeigt und nur gelegentlich "Ich möchte" "Pizza" oder "Pizza" "essen".
Restaurant-Buch 2016
Das Restaurant-Buch ist zur Zeit (seit Ende 2016) der Renner bei uns und bietet immer wieder Erzählanlässe und Diskussionen miteinander. Das Buch ist entstanden, damit Annika selbstständig eine Auswahl treffen und bestellen kann. Dabei haben die einzelnen Restaurants besondere Bedeutung für sie.
Ins "Friends by Rollo" geht es alle 4 - 6 Wochen freitags, direkt nach dem therapeutischen Reiten. Annika fragt allerdings jedes Mal, schon Tage vorher, ob wir dort nicht mal wieder essen wollen.
Erst neulich fragte sie am Donnerstagabend, ob wir bei "Friends" essen. Annika nutzte für die Frage ihr Kommunikationsbuch, indem sie auf das Symbol "Reiten" und "Essen" (rot umrandet) tippte.
Ich erklärte ihr mit dem iPad und der App MetaTalkDE 4x7, dass wir am Freitagabend grillen wollen. Sie war schon enttäuscht, aber nicht sehr lange, denn Grillen findet sie immer toll.
Ins Restaurant Belgard wird zu besonderen Anlässen, wie z.B. Geburtstag oder Essen gehen mit Oma und Opa, gegangen. Das weiß Annika und fragt deshalb immer, ob es ins Belgrad geht wenn uns Oma und Opa besuchen.
In den Eisladen gehen wir hin und wieder sonntags als Spaziergang. Annika isst meist ein Spagettieis und beobachtet sehr gerne und ausdauernd die Besucher dort.
Annika ist immer sehr hungrig nach dem Reiten und dementsprechend sehr unruhig beim Warten auf das Essen. Das greife ich auf, indem ich es ausspreche und auf die Symbole tippe: Anni ich weiß, du bist "hungrig", aber du musst "warten" oder "Warten" ist "doof".
Der Blick und die Körpersprache von ihr dazu sind sehr eindeutig.
Hin und wieder kommentiere ich auch das Gegenteil, z.B. wenn das Essen lecker war, sage ich: Das "Essen" war voll "eklig", das kommentiert Annika mit einem Lächeln.